1826: Gründung der Firma Kissing & Möllmann (K&M) in Iserlohn. Herstellung von Bronzewaren, Beleuchtungskörper und Haushaltswaren. K&M kaufte zunächst Kaffeemühlen aus der Region Remscheid und exportierte diese nach Russland und Polen.
1865: Das Unternehmen erhält die Konzession zum Bau einer Metallgießerei an der Bachstraße nebem der Eisenbahnlinie Iserlohn-Menden. und so wurde 1864 die Bronzewarenfabrik von der Wasserstraße in die neu errichtete Fabrik in der Bachstraße (späterer Straßenname Obere Mühle) verlegt.
1872: Produktion eigener Kaffeemühlen.
1877: Mit 25 Mitarbeitern werden schon 50000 Mühlen produziert.
1890: Etwa ab diesem Zeitraum stieg K&M in die Fertigung von Armaturen ein.
1894: Größter deutscher Kaffeemühlenhersteller bei einer Jahresproduktion von 200000 Kaffeemühlen mit 120 Mitarbeitern . K&M war in diesem Zeitraum der erste Kaffeemühlenhersteller, der bedruckten Blechkaffeemühlen produzerte (1).
1898: Das Hauptgebäude wird aufgestockt und erweitert.
1910: Zwischen 1827 bis 1910 rasanter Aufschwung der Firma. Insgesamt 12 Firmengründungen bzw. Übernahmen mit bis zu 2000 Mitarbeitern in eigenen Fabriken. In diesem Zeitraum werden bis zu 500000 Kaffeemühlen pro Jahr gefertigt. Export von Kaffeemühlen nach Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Skandinavien, Mittelamerika, Polen, Russland, Venezuela und Columbien.
1918: Verlust der Auslandsniederlassungen und der wichtigesten Auslandsmärkte nach dem 1. Weltkrieg. Von den schwerwiegenden Einschnitten konnte sich das Unternehmen nicht mehr richtig erholen. Die Weltwirtschaftskrise und der II. Weltkrieg konnten noch überstanden werden, aber die meisten Kaffeemühlen-Modell, die nach 1945 hergestellt worden sind, konnten qualitativ mit der Konkurenz nicht mehr mithalten --> einen echten wirtschaftlichen Aufschwung gab es nicht mehr.
1926: Bronze-Plakette der Stadt Iserlohn zum 100jährigen Firmenjubiläum der Firma Kissing&Möllmann im Jahr 1926.
ab ca 1930: Im Zeitraum Ende 1920er/Anfang der 1930er Jahre Umbenennung der Firma von K&M zu KyM
1938: Mit ca. 320 Mitarbeiter produzierte KyM bis zu 800 Kaffeemühlen pro Tag.
1939: Einrichtung der Abteilung "Sonderfertigung". Hier wurden während der Kriegsjahre Bauteile für Flugzeugmotoren und später Zünder für Flakgranaten hergestellt.
1945: Die Kaffeemühlenproduktion wurde langsam wieder aufgenommen. Die Nummerierung der Modelle wurde von der 3-stelligen auf die 4-stellige Kennzeichnung umgestellt.
1959: Während im Jahr 1956 noch 213000 Kaffeemühlen produziert wurden, werden 3 Jahre später nur noch 76000 Stück hergestellt. Grund sind die immer mehr auf den Markt kommenden elektrischen Kaffeemühlen.
1962: Die Produktion von Kaffeemühlen wurde eingestellt.
1976: Während der "Retro-Phase" in den deutschen Haushalten wurden wieder einige tausend Kaffeemühlen pro Jahr montiert. Es wurden 3 Kaffeemühlenmodelle , sogenannte altdeutschen Schoßmühlen, produziert.
1980: Die Firma produzierte bis 1980 Kaffeemmühlen und stellte den Betrieb am 07.11.1980 ein. Heute gilt das Firmengebäude als technisches Kulturdenkmal.
(1) D. Samrowski, Geschichte der Kaffeemühlen, Band 10
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