1866: Michael Friedrich soll die königlich preußische Technikerschule in Remscheid besucht haben, bevor er 1866 die "Erste Remscheider Kaffeemühlenfabrik" (E.RE.KA.) gründete. Der Zusatz die ERSTE im Firmennamen stimmt jedoch lediglich aus handelsrechtlicher Sicht (1). Es war im Raum Remscheid die erste Fabrik, also die erste maschinelle Herstellung von Kaffeemühlen, Friedrich war aber nicht annähernd der erste Kaffeemühlenhersteller in Remscheid und Umgebung. In Remscheid wurden schon im 17. Jahrhundert in kleineren Schmieden Kaffeemühlen hergestellt. In der Literatur ist zum Beispiel der Mühlenschmied Johannes Leonhards (1636-1698) verzeichnet, ein Vorfahre des späteren Kaffeemühlenherstellers C. A. Lehnartz. Aus diesem Grund soll das Wort "Erste" den Fabrikanten C. A. Lehnartz sehr gestört haben.
1879: Friedrich erhält das Patent Nr. 7970 (siehe unten) für eine von oben regulierbaren Mahlgradverstellung. So weit bekannt ist, wurde bis ca. 1900 nur dieses eine Modell hergestellt (1).
1881: Friedrich erhält am 09. August 1881 das Patent Nr. 17841 für eine vereinfachte Mahlwerkskonstruktion.
1888: Friedrich erhält am 26. August 1888 das Patent Nr. 46829 für ein Mahlwerk mit scharfen Schneidkanten, die über eine siebartige Bodenplatte schleifend, das vorgebrochene Mahlgut feinmahlt.
1889: Friedrich erhält am 01. Januar 1889 das Patent Nr. 46829 (Zusatz zum Patent 46829) für eine Siebschlitzverlängerung der Bodenplatte am Mahlwerk.
1909: Fertigung einer Rundmühle aus vernickelten Blech.
1930: Bis Anfang der 1930er Jahre vertrieb Friedrich seine Mühlen unter dem Firmennamen EREKA, wobei es beim Firmenname Varianten mit Punkte (E.RE.KA.) und auch ohne Punkte (EREKA) gibt.
Ab ca. 1930 wurden die Kaffeemühlen unter dem Familiennamen "Friedrich" vertrieben. Herstellung einer Rundmühle aus Holz
1959: Einstellung der Kaffeemühlenproduktion.
1965: Schließung der Firma.
(1) Quelle: D. Samrowski, Geschichte der Kaffeemühlen, Band 10 und 12
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Patent Nr. 7970 vom 05.November 1879 für eine Mahlgradverstellung mittels Drehknopf am Mühlendeckel.
Kleines Hintergrundwissen: Diese Art von Mahlgradregulierung wurde von anderen Herstellern erst ca, 75 Jahre später in leicht modernisierten Form bei einigen wenigen Modellen eingesetzt, insbesondere die Firma Zassenhaus bei den Modellen Nr. 495/496, 498 und 580, aber auch die französische Firma AS.
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